Biovegane Vielfalt und Tierwohl jetzt!

Wir sind jetzt bei neun Prozent Öko-Landbau in der EU.                     

 Warum wurde da noch nicht mehr erreicht?


"Dafür ist die Bio-Branche auch selbst mitverantwortlich. Wir haben uns zu lange mit uns selbst beschäftigt und nicht als Bürgerbewegung gesehen. Bio hat nichts mit Luxus zu tun. Bio sollte, ja muss, der Normalfall sein."


Jan Plagge, Präsident von Europas Bio-Dachverband IFOAM     

Schrot & Korn 05/2022



Zwanzig Jahre deutsches Biosiegel, zwanzig Jahre Erfolgsgeschichte? Keineswegs. Die Erfinderin und damalige Bundeslandwirtschafts-Ministerin Renate Künast hatte schon für 2010 einen Anteil von zwanzig Prozent der ökologischen Landwirtschaft am Gesamtertrag in Deutschland vorhergesagt. Tatsächlich liegen wir heute erst bei sechs Prozent der Erträge und rund zehn Prozent der genutzten Fläche.


Die Gründe hierfür sind zahlreich und hinlänglich bekannt. Doch was hilft uns wirklich den deutschen Öko-Landbau in die Fläche zu bringen?


  1. Biologische Lebensmittel sind ein                        Menschenrecht. 

   2. Wir brauchen den Ökologischen                                 Landwirt*innen-Verband ÖLV als Gegenpol zu           den Deutschen BodenVergifter*innen,                       vertreten durch den DBV, die seit über 70                 Jahren unsere Böden, unser Wasser,                         unsere Pflanzen und unsere Tiere vergiften.

   3. Wir brauchen in jedem Discounter und                       Supermarkt noch mehr biologische Vielfalt und         Alternativen.

   4. Wir brauchen in allen Kindergärten,                           Schulen und öffentlichen Kantinen biologisches         Mittagessen.

   5. Wir brauchen Bio-Discounter mit veganem                 Schwerpunkt.
   6. Wir brauchen Glaubwürdigkeit im Stall und auf         der Weide #tierwohljetzt :

       - Natursprung

       - Kuh und Kalb bleiben zusammen

       - Hausschweine suhlen im Matsch

       - Hühner in Kleingruppenhaltung

       - Hofschlachtung      




Offener Brief

an Herrn Jan Plagge, Präsident von IFOAM, International Federation of Organic Agriculture Movements und Präsident von Bioland, dem größten ökologischen Anbauverband in Deutschland



Lieber Herr Plagge,


75 Jahre Deutsche BodenVergifter*innen und kein Ende in Sicht.

75 Jahre Gift und Gülle in unseren Ställen und auf unseren Feldern. Und Sie sind das Problem.
Sie sind das Problem, da Sie mit Biobier und Biowurst in die Kamera lächeln und Bio gerne "zum Normalen" erklären, statt Herrn Rukwied öffentlich die Stirn zu bieten. Und Sie sind das Problem, da Sie sich lieber als Insekt verkleiden und damit hinter Frau Künast zur Eintagsfliege werden, statt Herrn Özdemir öffentlich sein Versagen in der Agrar- und Ernährungswende vorzuwerfen. Mensch muss kein*e Prophet*in sein, um zu erkennen, dass 
#30bis2030 nicht mehr als eine Blase ist. Aber der Bundeslandwirtschaftsminister wird gehen, Herr Rukwied bleibt.

Also Herr Plagge, gehen auch Sie oder bieten Sie Paroli! Denn eins ist klar: Sie werden mehr gebraucht denn je.

Mit bionarischen Grüßen,

Ihr und Euer Marc Efe M.A.


Die Gemeinsame Agrarpolitik der Europäischen Union unter besonderen Berücksichtigung des Deutschen Bauernverbandes, Johannes Gutenberg-Universität (2000)




Tierwohl-Atlas 2025

Der erste Tierwohl-Atlas Deutschlands mit klaren i.d.R* unverrückbaren Tierwohl-Kriterien:

DE-ÖKO
Natursprung*
Muttergebundene Kälberaufzucht
Ohne Ammenhaltung*
Hausschweine mit Weidehaltung
Hofschlachtung*

Kategorie:
Kuh und Kalb
Mit Melken
Ohne Ammen

27374 Visselhövede, Bio Bauer Bischoff
37688 Beverungen - Tietelsen, Hof Waldeyer
49626 Berge, Biohof Scherhorn
65812 Bad Soden / Altenhain, Bioland-Hof Pfeifer
73087 Bad Boll, Sonnenhof
88178 Heimenkirch, Biolandhof Kempter
88285 Bodnegg, Biohof Brugger
88662 Überlingen, Hofgut Rengoldshausen

Kategorie:
Kuh und Kalb
Ohne Melken

15518 Briesen (Mark), Gut&Bösel
16278 Angermünde, Gut Kerkow Bio-Gutshof
18375 Born, Gut Darss
20941 Delingsdorf, Buchenhof

22081 Tangstedt, Gut Wulksfelde
29389 Bad Bodenteich, Gut Kerkow Bio-Gutshof

29559 Wrestedt, Elbers Hof
34454 Bad Arolsen - Mengeringhausen, Gut Kappel

37269 Eschwege, Biolandhof Werragut
37520 Osterode am Harz / Düna, Biohof Düna
47877 Anrath, Stautenhof

51688 Wipperfürth, Gut Kremershof
52351 Düren, Bio Bochröder
52388 Nörvenich, Heidefelder Bio GbR
55471 Sargenroth, Biohof Adams
54597 Duppach, Vulkan Angus Hof

55430 Oberwesel, Hof Hardthöhe

59069 Hamm, Biolandhof Froelich
63931 Kirchzell, Waldbachhof
65843 Sulzbach im Taunus, Hof Schaar
66793 Saarwellingen, Biolandhof Familie Raffaele

79859 Schluchsee, Biohof Vogelbacher

83259 Schleching-Mettenham, Josef Gasteiger
83562 Rechtmehring, Bioland-Hof Gruber von Grub

83666 Waakirchen, Tratherer Hof

84082 Laberweinting, Eulenhof
84172 Buch am Erlbach, Bader Biohof

84561 Mehring, Schacher Bauernhof

85123 Karlskron, Biohof Plach

85250 Altomünster, Angushof Achter
85435 Eichenkofen, Biohof Ippisch

86647 Buttenwiesen, Biohof Winkler
87471 Durach, Jörg-Hof
87490 Haldenwang, Biohof Vögelesmühle
87547 Missen-Wilhams, Biohof Siegel UG
88178 Heimenkirch, Biohof Kohler

90574 Roßtal, Biohof Stürmer
91235 Hartenstein, Weide Yak

92289 Ursensollen, Demeterhof Michlbauer
93161 Sinzing, Ebenbecks Biohof
94439 Roßbach, Land.Luft Leberfing

95515 Plankenfels, Weiderindfleisch Böhmer
97653 Oberweißenbrunn, Bio-Rhönbauer
98617 Untermaßfeld, Hofkohne

Kategorie:
Hausschweine
Mit Weide

14822 Brück, Fläminger Weideschwein
26607 Aurich, Bioland Hof Sonnenschein
29389 Bad Bodenteich, Bio Gut Bauck
47475 Kamp-Lintfort, Biolandhof Frohnenbruch

49086 Osnabrück, Schlehbaumhof

63897 Miltenberg, Biohof Familie Eck
83022 Rosenheim, Ruperts Waldschweine
84103 Postau, Kirchthanner Biohof
85625 Glonn, Gut Georgenborn

85625 Glonn, Herrmannsdorfer
87490 Haldenwang, Vögelesmühle
88178 Heimenkirch, Biohof Kohler

89331 Burgau, Biohof Merk
91238 Lieritzhofen, Schwabhof
94439 Roßbach, Land.Luft Leberfing





Mobile Schlachtung und/oder Weideschuss


25924 Emmelsbüll-Horsbüll, Deichgans Johannsen

63683 Usenborn, Geflügelschlachtmobil Emrich

79618 Rheinfelden, Schlachtung mit Achtung

86453 Dasing, Weide, Wild und Co







Alle Angaben ohne Gewähr. Bioland e.V., Demeter e.V., Deutscher Bauernverband und Naturland e.V. konnten oder wollten keine Tierwohl-Betriebe nennen.

Unbezahlte Werbung da Namensnennung und Markierung






"Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren."


Wahre Worte. Und genauso wahr ist, dass tierische Bio-Produkte aus Massentierhaltung nicht in Discounter und Supermärkte gehören. Zumindest muss es eine Agenda geben wie und bis wann wir #tierwohljetzt für alle Menschen zugänglich machen können. Ohne diesen Fahrplan werden die sog. Haltungsformen und das damit verbundene millionenfache Leid bei unseren sog. Nutztieren für immer zementiert.

Was ist zu tun: Der Ökologische Landwirt*innen Verband und die biologischen Anbauverbände müssen ehrliche Vermittler*innen und Vorreiter*innen zwischen denen sein, die auf biovegane Ernährung setzen, und denen, die weiterhin tierische Produkte konsumieren – aber mit mehr Bewusstsein und Respekt für Tier und Umwelt. Weniger, dafür bewusst produzierte tierische Produkte und eine Landwirtschaft, die auf wirkliches Tierwohl und Nachhaltigkeit setzt, sind der Weg in unsere gemeinsame Zukunft. Will heißen: Mehr biovegan/vegetarisch und dazu wieder den 
#sonntagsbraten einmal die Woche. Und dafür gibt es endlich den ersten klaren Katalog #tierwohlatlas ohne Dogmatismus. Glaubwürdigkeit inbegriffen.

Um langfristig den Konsum von tierischen Produkten deutlich zu reduzieren, brauchen wir zudem umgehend ein neues Bildungssystem mit Kindergärten in allen Kindergärten, Schulgärten in allen Schulen, Kochunterricht und kostenlosem biologischen Mittagessen bis zum Abitur. Denn Kochen verändert die Welt!




Offener Brief

an die PräsidentInnen von Bioland, Demeter und Naturland

 

Leider haben Sie bis zum heutigen Zeitpunkt nicht auf unsere Initiativen für #tierwohljetzt verbunden mit #lohnstattsubventionen reagiert. Dabei geht es nicht darum ins Blaue zu philosophieren, sondern vielmehr darum zusammen eine Vision zu entwickeln. Und zwar eine mit fundierten und realistischen Zahlen. Bedingung hierbei ist immer, dass sowohl alle Produzent*innen als auch wir Verbraucher*innen mitgenommen werden. Diese klare Vorstellung von #biofüralle heißt daher, bio für alle Seiten bezahlbar und gerecht zu machen. Gerecht in letzter Konsequenz auch für die uns anvertrauten Tiere. 

 

Und genau diese konkreten Maßnahmen kosten Geld und zwar viel Geld. #lohnstattsubventionen liefert dieses Geld zu den Menschen, die sich mit ihrer Arbeit Tag für Tag für Artenschutz, Bodenschutz, Klimaschutz, Tierwohljetzt und Wasserschutz einsetzen. Allein der Klimawandel wird bis 2050 in Deutschland rund eine Billion Euro an wirtschaftlichen Schäden verursachen. Die Hälfte davon würde aber schon reichen, um alle Landwirt*innen in der EU zu nachhaltigen Bio-Held*innen umzurüsten!

 

Also, lieber Herr Plagge, liebe Frau Etezadzadeh und lieber Herr Heigl, zögern Sie nicht länger den gerechten Lohn für unsere Bio-Held*innen zu fordern. Zögern Sie nicht länger #agraropposition jetzt zu werden. Oder zögern Sie nicht länger von Ihren Ämtern zurückzutreten.

 

Mit bionarischen Grüßen,

Ihr Bionarisch-Team im Sommer 2025